"CoWorking-Land Brandenburg? Neue Arbeitsformen in den Innenstädten" - 10. Sitzung des AK Innenstadt

Ortsunabhängiges Arbeiten - ob nun im Homeoffice, im CoWorking-Space oder im Café - ist durch die Corona-Pandemie auch in den Brandenburgischen Städten innerhalb kürzester Zeit zur gängigen Praxis geworden. Doch die Entwicklungen, die meist unter dem Sammelbegriff „CoWorking“ zusammengefasst werden, bestehen schon länger und gehen weit über Heimarbeit und flexibel mietbare Büroarbeitsplätze hinaus: So bringen „MakerSpaces“ und „InnovationLabs“ Handwerk, Kreativwirtschaft und zivilgesellschaftliche Initiativen auf neue Arten zusammen und in den Innenstädten entstehen Räume, in denen die Grenzen zwischen Arbeitsplatz, Gastronomie und Veranstaltungsort fließend ineinander übergehen. Durch neue Arbeitsformen und digitale Transformationsprozesse entsteht ein kreatives Potential, das zur nachhaltigen Belebung der Innenstädte beitragen kann.

Gleichzeitig gehen mit neuen Arbeitsformen aber auch veränderte Ansprüche an örtliche Infrastrukturen und Räume einher. Ortsunabhängiges Arbeiten macht das Leben und Wohnen im ländlichen Raum wieder attraktiver, erfordert aber auch geeignete Rahmenbedingungen in den Städten, um Zuzug zu generieren und Abwanderung entgegenzuwirken. Dazu gehören eine zeitgemäße Breitbandverfügbarkeit und gute Verkehrsanbindung ebenso wie städtische Kultur- und Kreativräume und Möglichkeiten zur Vernetzung.

Während der Arbeitskreissitzung stellte die Stadt Wittenberge den "summer of pioneers" vor, durch den im Sommer 2019 insgesamt 27 Menschen aus Großstädten zum Leben und Arbeiten in die Stadt kamen und eine Reihe an Aktionen und Veranstaltungen organisierten. Das Projekt erfuhr viel Aufmerksamkeit und sorgte für neue Impulse in Wittenberge, die mit dem Umbau des Bahnhofsgebäudes zum modernen Arbeits- und Mobilitätsstandort, kulturelle Veranstaltungen und neuen Formaten der Bürgerbeteiligung auch die Stadtentwicklung nachhaltig beeinflussen. Auch zwei dieser Pioniere berichteten von ihren Aktivitäten und der Motivation, sich in Wittenberge zu engagieren. Darüber hinaus ging es um verschiedene Zielstellungen und Strukturen von CoWorking Spaces, ihren Einfluss auf die Stadtentwicklung sowie Unterstützungsmöglichkeiten von Seiten der Kommunen.

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Kategorie: Allgemein Erstellt von: Reinecke